Björns Sardinienseiten 

Leben auf Sardinien

Fast jeder möchte gerne im warmen Süden leben oder zumindest seinen lebensabend dort verbringen.

Bevor der Schritt gewagt wird, gibt es ein paar Dinge zu bedenken:

In Sardinien gibt es aber außer dem Tourismus kaum Branchen, in denen man ohne weiteres einen Job findet! Ich habe in den letzten 10 Jahren Einheimische kennengelernt, die Sardinien am liebsten verlassen hätten, da auch die Lebenskosten enorm angestiegen sind.

Mit einer Arbeitslosenquote von rund 16,9 % im Jahr 2003, gegenüber dem gesamtitalienischen Wert von 8,7 %, scheint der regionale Arbeitsmarkt noch stark unter dem Einfluss eines "Beschäftigungsmangels" zu stehen: Der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung ist gering, die Arbeitslosenquoten bewegen sich auf einem hohen Niveau. Natürlich könnte man denken, daß mit dem anwachsenden Tourismus auch neue Arbeitsplätze entstehen. Das ist richtig, aber die Plätze sind bei Einheimischen selber extrem begehrt, zu Mal die anderen Möglichkeiten eingeschränkt sind. Außerdem war und bleibt wahrscheinlich ein größer Anteil des Tourismus immer auf die Saison von April bis Oktober beschränkt, da das Wetter außerhalb dieser Zeit zu unsicher ist. Klar, das schreckt nicht alle Touristen ab - es gibt seit einiger Zeit auch im Winter Gäste auf Sardinien - aber bei weitem nicht so viele wie im Sommer. Daher man muß gut kalkulieren, ob man sich auch in den mageren Monaten über Wasser halten könnte. In den letzten beiden Jahren wurde oft versucht, durch extrem hohe Mieten für Ferienwohnungen in der Hauptsaison Touristen zu schröpfen und damit für den Winter eine Reserve zu haben. Das Ergebnis war, daß viele Ferienwohnungen leer blieben, da die Konkurrenz wächst und jeder gerne verdienen wollte.

Es kommt dazu, dass Sardinien so gut wie keine Industrie aufweisen kann. Die Raffinerien in Porto Torres und Cagliari, die Papierfabrik von Arbatax und das halb vergammelte Chemiezentrum im Landesinneren reichen bei weitem nicht um alle Einwohner mir Arbeit zu versorgen. Obendrein gefährden diese Anlagen eben ein anderes Kapital von Sardinien - die Natur. Ich kenne jetzt schon einige Personen, die sich in Sardinien mit einer neuen Idee selbstständig machen wollen. Der Gedanke ist nicht verkehrt, aber die Anfänge sind nicht einfach. Es ist nicht zu leugnen, daß in der Restaurant- und Kneipenbranche schnell Neider da sind, falls die Sache gut läuft. Es gibt zwar keine echte Mafia, aber es bleibt eine italienische Insel und es gibt vielfältige andere Methoden Leute Knüppel zwischen die Beine zu werfen. Ich möchte damit nicht sagen, daß es unmöglich ist, aber es ist sicher einiges an "Bauernschläue" und Beharrlichkeit erfordert, hier sein Glück zu finden.

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