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Sardinien - Natur und Umwelt |
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Stellenweise ist der Umweltschutz vielleicht nicht
besonders
entwickelt in den Augen eines Nordeuropäers.
Natürlich ist fehlendes Umweltbewusstsein bedingt
durch eine fehlende staatliche Erziehung (z.B. in der
Schule) oder durch die Eltern. Es ist üblich, bei
Festessen Plastikgeschirr zu verwenden, aber wenigstens getrennte
Müllsammlung oder gar Mehrwegflaschen wird man vergebens
suchen.
Die Plastikflaschen oder gar Autowracks findet man dafür an
den
unzugänglichsten Stellen, an manchen gefaßten
Quellen werden
munter (erlaubterweise!) Autos gewaschen Obwohl
die Natur von Sardinien über
weite Gebiete intakt ist oder scheint, zeigt sich beim zweiten
Blick, daß auch leider hier der Tourismus, der gerade in
einer
Phase extremer Zunahme ist, einige Zeichen hinterlassen hat. Eine
der ersten Folgen war die Ausrottung der Seehunde (bue marino) im
Bereich der Ostküste durch die Motorboote, die Touris zu den
einsamen Buchten fahren. Bei Gala Gonone erinnert nur noch der
Name einer Grotte an die Tiere. Hervorgehoben werden muß, das Sardinien bis
jetzt
von
Hotelbunkern verschont geblieben ist und kaum Massensiedlungen
von Ferienhäusern aufweist. Es gibt auch andere
Ansätze wie
der
Sperrung von ansonsten generell frei befahrbaren Feld- und
Waldwegen in der Nähe von beliebten Stränden (z.B.
Bombarde)
um
speziell die Vermüllung der Pinetas und damit die Brandgefahr
zu
vermindern. Regelungen: Lagerfeuer oder generell offenes Feuer jeder Art in der Zeit von Juni - Oktober verboten. In Wäldern gibt es ein ganzjähriges Verbot von Feuern in nicht eingefaßten Feuerstellen, auch Gaskocher dürfen nicht überall benutzt werden. Außerhalb dieser Zeit sind "alle Aktionen" verboten, die aufgrund der Vegatations- und meterologischen Bedingungen Brände hervorrufen können, darunter können auch Campingkocher fallen (streng genommen dürfen sogar nur Forstarbeiter etc. solche Kocher benutzen, Privatpersonen nur an Stellen die feuersicher (befestigt) sind. In der Regel wird das nicht so eng gesehen wenn der Umgang sicher erfolgt (also ein Kocher z.B. nicht dicht an schnell brennbarem Unterholz steht). Es ist während der Risikozeit ein Abstand von 100m, inder restlichen Zeit ein Abstand von 300m zu Wäldern einzuhalten. Auf keinen Fall brennende Kippen aus dem
Autofenster werfen. Die Macchia mediteranea - das immergrüne
Dorngestrüpp - ist so getränkt mit
ätherischen
Ölen, daß es
mit ein bißchen Wind geradezu explodiert wenn es sich
entzündet. Durch den Wind kann es auch Mal 20 - 30 Meter
"hüpfen", wobei die übersprungenen Flecken oft
unverbrannt bleiben. Nach
den extremen Bränden 2003 mit Evakuierungen von
Stränden und
vielen verbrannten Autos, die einfach zu nah an Gestrüpp oder
ohne Fluchtmöglichkeit geparkt waren, das gut brannte, wurden
neue Gesetze eingeführt und damit höhere Strafen bei
Mißachtung von Umweltvorschriften. Wird man von der
Forstpolizei an sensiblen Stellen (Pinnienhain, Dorngestrüpp)
mit Lagerfeuer erwischt wird die Sache zu Recht teuer und
unangenehm. Auf der anderen Seite muß erwähnt
werden,
daß nur
ein geringer Teil von Buschbränden durch Unachtsamkeit
entsteht,
meistens sind Feuerteufel aus diversen Motiven daran Schuld. |
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